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Leopoldsreut - verlassenes Dorf im Bayerischen Wald
Wenn du ein Abenteuerliebhaber bist, solltest du bei deinem Urlaub im Bayerischen Wald unbedingt die verlassenen Dörfer suchen.
Die mysteriösen Orte sind eng mit der Geschichte der Region verbunden: Während des Kalten Krieges wurde der Grenzstreifen zu Tschechien fast menschenleer. Die Wälder wurden zum militärischen Sperrgebiet erklärt, Dörfer aufgegeben und Häuser verfielen. Besonders im Herbst, wenn kalter Wind und Nebelschwaden für eine gespenstisch-geheimnisvolle Atmosphäre sorgen, ist eine Wanderung auf den Spuren der Vergangenheit der verlassenen Dörfer im Bayerischen Wald ein aufregendes Erlebnis.
Unter den verlassenen Dörfern im Bayerischen Wald ist das Dorf Leopoldsreut im südlichen Teil besonders interessant. Hier kannst du die Überreste der alten Häuser und Gebäude erkunden und dich in die Zeit zurückversetzen lassen, als das Dorf noch bewohnt war. Die Stimmung in Leopoldsreut ist besonders mystisch und geheimnisvoll, besonders wenn der Nebel durch die verlassenen Straßen wabert.
Wenn du also auf der Suche nach einem einzigartigen Abenteuer bist, dann solltest du unbedingt die verlassenen Dörfer im Bayerischen Wald erkunden und dich in eine vergangene Zeit versetzen lassen. Leopoldsreut ist ein guter Ort, um mit der Entdeckung zu beginnen!
Diese Geschichte steckt hinter Leopoldsreut
Leopoldsreut wurde im Jahr 1618 durch den Passauer Fürstbischof Leopold I. gegründet. Die Ansiedlung auf der Hochebene des Haidel (1.167 m) bei Bischofsreut sollte dazu dienen, die Grenze zum Nachbarland Böhmen zu sichern. Im 17. Jahrhundert erlangte Leopoldsreut als Mautstation am Goldenen Steig Bedeutung. Mit dem allmählichen Niedergang des Salzhandels mussten die Bewohner Leopoldsreuts ihren Lebensunterhalt zunehmend mit Landwirtschaft und Viehzucht auf den kargen Böden des Bayerischen Waldes sichern.
In den schneereichen Wintern, die bis zu sechs Monate andauern konnten, war das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten. Aus diesem Grund suchten im 18. und 19. Jahrhundert immer mehr Bewohner Arbeit in den Glashütten und Hammerwerken und wanderten ab. Obwohl das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen Teilen Deutschlands Einzug hielt, blieb Leopoldsreut davon verschont. Das Dorf hatte weder eine Druckwasserversorgung noch Elektrizität. Der harte Winter von 1962/1963 mit Temperaturen bis zu -32 Grad Celsius verschärfte die Situation weiter. Im Jahr 1963 verließen die letzten Bewohner das Dorf, was zur endgültigen Auflösung von Leopoldsreut führte.
Anfahrt nach Leopoldsreut
Leopoldsreut 10, 94145 Haidmühle
Wenn Sie Leopoldsreut besuchen möchten, empfiehlt es sich die Anfahrt von Bischofsreut. Die Strecke ist gut ausgeschildert und der Ort nur etwa 4 km entfernt. Sie können die ersten 2,5 km mit dem Auto zurücklegen, bevor Sie an einem Parkplatz ankommen. Von hier aus aus müssen Sie nur noch etwa 1,5 km zu Fuß gehen (ca. 20 Minuten), um Leopoldsreut zu erreichen.